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RAITENBUCH - Der 43jährige Günther
Schneider ist neuer Vorsitzender der DJK Raitenbuch. Er löst Josef Dengler
ab, der zuvor 12 Jahre an der Spitze des Vereins gestanden ist. Schneider
erhielt bei der Wahl von der überaus gut besuchten Jahreshauptversammlung
ein eindeutiges Vertrauensvotum. (Lesen Sie auch den Bericht:
Die DJK Raitenbuch hat einen neuen 1. Vorsitzenden)
Bei der Begrüßung zeigte sich Dengler sehr erfreut, dass 91 von
749 Mitgliedern den Weg ins Gasthaus Adler gefunden hatten. Darunter begrüßte
er ganz besonders seine Amtsvorgänger Eberhard Schmid und Andreas Ernst,
das Ehrenmitglied Willi Meyer sowie den geistlichen Beirat Pfarrer Josef Lang.
Nachdem 2. Vorstand Rolf Naumann das Protokoll der letzten Hauptversammlung für
die verhinderte Schriftführerin Beate Kammerbauer verlesen hatte, wurde in
einer Schweigeminute der verstorbenen Mitglieder gedacht. Die Berichte der
Spartenleiter sowie die wesentlichen Ereignisse des vergangen Jahres lagen
erneut in schriftlicher Form vor. Dengler nutzte deshalb die Gelegenheit um in
einem Rückblick auf markante Ereignisse, herausragende Maßnahmen und
bemerkenswerte Mitglieder seiner Amtszeit hinzuweisen. Quasi als Vermächtnis
erläuterte er den Mitgliedern die Prinzipien seiner Amtszeit, die seiner
Meinung nach für den Erfolg des Vereins und für die Einbindung der DJK
in das gesellschaftliche und kirchliche Leben der Gemeinde stehen. So habe sich
der Verein nicht der geplanten Jura-Jugendfördergemeinschaft angeschlossen,
weil den Sportlern gemeinsam mit dem SV Burgsalach die Möglichkeit zum "Sport
vor Ort" geboten werden müsse. Andererseits werde keinem Fußballer
ein Stein in den Weg gelegt, der sich einem anderen Verein anschließen
wolle. Im Gegenzug bezahle der Verein für keine Fußballer
irgendwelche "Ablösesummen" in Form von so genannten "Ausbildungsentschädigungen".
Es sei - nach Meinung der bisherigen Vorstandschaft - nicht vertretbar, die im
ehrenamtlichen Engagement erwirtschafteten Mittel auf diese Weise auszugeben.
Dies gelte vor allem auch deshalb, weil kein Sportler, Übungsleiter oder
Funktionär vom Verein eine Zuwendung erhalte. Im Übrigen verwalte sich
der Verein - dank kompetenter Leute in der Vorstandschaft - vollkommen selbst,
so dass keinerlei Ausgaben für Berater oder Dienstleistungen und im
Wesentlichen auch nicht für Handwerker anfallen. So habe es als Beispiel
der Verein mit einer Intervention beim Bundesfinanzminister Eichel wegen einer
undurchführbaren steuerlichen Bestimmung geschafft, dass von dem daraufhin
geänderten Erlass bundesweit alle gemeinnützigen Vereine profitieren.
Weiterhin betreibe der Verein in Form seiner Homepage eine aktive Öffentlichkeitsarbeit,
die dazu geführt habe, dass die DJK Raitenbuch bei jedem Fußballverein
im Kreis Jura bekannt sei. Rund 7.000 monatliche Aufrufe der Internetadresse
www.djk-raitenbuch.de (aus 63 Ländern) seien dafür schlagender Beweis.
Schließlich dankte Dengler seinen Weggefährten in der Vorstandschaft,
die oft hart miteinander diskutiert hätten, hinterher aber stets die
Entscheidungen gemeinsam getragen haben. Ohne das Engagement dieser Leute und
ohne die Hilfe seiner Söhne hätte er den Verein nicht in dieser Form
und nicht so lange führen können.
Kassier Claus Frei
verschonte die Versammlung von langen Zahlenkolonnen und gab einen kurzen, aber
prägnanten Bericht über die finanzielle Lage des Vereins. So konnte er
das Jahr mit einem beträchtlichen Plus abschließen, obwohl die
Erweiterung und Sanierung des Sportplatzes im letzten Jahr mit enormen Ausgaben
verbunden war. Die Kassenprüfer Andreas Streb und Joachim Wegerer
bescheinigten ihm eine einwandfreie Kassenführung, so dass Frei von der
Versammlung einstimmig entlastet wurde.
Die mit Spannung erwartete
Neuwahl ging unter der Leitung des Wahlausschusses mit Andreas Ernst, Eberhard
Schmid und Willi Meyer relativ ruhig und zügig über die Bühne.
Vor allem die Besetzung des 1. Vorstandes bereitete der Vorstandschaft in den
letzten Tagen großes Kopfzerbrechen. Dengler kandidierte nicht mehr, da
ihm Beruf und Bürgermeisteramt keine andere Wahl ließen. Er präsentierte
jedoch mit Günther Schneider den Wunschkandidaten der Vorstandschaft, der
dann auch einstimmig von der Versammlung gewählt wurde. Schneider ist im
Verein als Tennisspieler aktiv, nachdem er in der Jugend bei der DJK Eichstätt
Fußball gespielt hatte und nach wie vor Mitglied im Boxclub Eichstätt
ist. Beruflich ist Schneider als Pflegedienstleiter im Seniorenheim Anlautertal
in Titting tätig. Stellvertretender Vorsitzender Rolf Naumann, Schriftführerin
Beate Kammerbauer, Kassier Claus Frei und Beisitzer Norbert Dengler wurden von
der Versammlung ebenfalls einstimmig in ihren Ämtern bestätigt und
stehen für die Kontinuität des Vereins. Als weitere drei Beisitzer
wurden Martin Schraufstetter, Thomas Ernst und Gottfried Riedl gewählt.
Für
25jährige Mitgliedschaft erhielten Roland Schmidtner und Dieter Wittmann
eine Urkunde und die DJK-Treuenadel in Silber. "Immer wird beklagt, dass
sich nur wenige Mitglieder am Vereinsleben beteiligen", so Dengler.
Deswegen nahm er zum Ende seiner Amtszeit überraschend eine außergewöhnliche
Ehrung vor und zeichnete zusammen mit dem alten und neuen Stellvertreter Rolf
Naumann diejenigen Mitglieder aus, die in den vergangen zwölf Jahren stets
an den Versammlungen teilnahmen. Dies waren: Josef Dengler, Martin Dengler,
Albert Heckl, Max Kreipp, Pfarrer Josef Lang und Herbert Streb. Nur einmal haben
gefehlt: Max Bayer, Norbert Dengler, Karl Gerner, Helga Harrer, Herbert Heindl,
Karl Helneder, Richard Helneder, Hans-Jürgen Henneck, Helmut Kammerbauer,
Josef Lang jun., Eberhard Schmid, Bernhard Schmidt und Johann Stark. Zehnmal
nahmen teil: Josef Bayer, Franz Ferstl, Herbert Niefnecker, Franz Schmidt,
Martin Schraufstetter, Wolfgang Schraufstetter, Georg Schreiner sen. und Joachim
Wegerer. Alle erhielten ein Badetuch mit dem DJK-Logo.
Als letzte
Amtshandlung verabschiedete Dengler seine langen Weggefährten Franz Ferstl
und Johann Stark, die sich nach zwölf bzw. acht Jahren als Beisitzer,
zusammen
mit Gote Baumgärtner (4 Jahre) nicht mehr zur Wiederwahl stellten. Sie
erhielten als Dank und Anerkennung für ihr Engagement und ihren Einsatz ein
kleines Präsent. Auf dem Foto sind v. l. n. r.: Josef Dengler, Hans Stark,
Franz Ferstl, der neue und alte 2. Vorstand Rolf Naumann, Pfarrer Josef Lang und
der neue 1. Vorsitzende Günther Schneider
Unter dem Punkt "Wünsche
und Anträge" erkundigte sich Volleyball-Leiterin Monika Mayer nach dem
Stand des Beachvolleyball-Platzes. Dengler erklärte, dass hierzu schon
Gespräche mit verschiedenen Leuten, Vorüberlegungen und Vorarbeiten
stattgefunden haben. "Die Verwirklichung ist jetzt gleich eine Aufgabe für
die neu gewählte Vorstandschaft", so Dengler weiter. Platzwart Rudi
Wenzel ergänzte in diesem Zusammenhang, dass eine Fläche neben dem
Tennisplatz vorgesehen sei.
Richard Bürkl forderte erneut den
Kauf eines Spindelmähers, um den Platzwart bei seiner umfangreichen Tätigkeit
zu entlasten und Unterhaltskosten zu sparen. Die neue Vorstandschaft wird sich
mit diesem Thema ebenfalls befassen müssen.
Günther Schneider
freute sich zum Schluss über das in ihn gesetzte Vertrauen und kündigte
an, dass er niemanden enttäuschen werde. Rolf Naumann und Hans Stark würdigten
im Namen der Vorstandschaft die Verdienste seines Vorgängers. Naumann
dankte Dengler für das insgesamt 14jährige Engagement für die
DJK, listete eine Reihe von Maßnahmen auf, die mit seinem Namen verbunden
sind und hob hervor, dass trotz Dreifachbelastung in Beruf, als Bürgermeister
und als Vorstand, keine Tätigkeit vernachlässigt wurde. "Nach 14
Jahren in der Vorstandschaft ist es höchste Zeit, endlich einmal zu
entspannen", so Naumann in seiner Rede und überreichte Dengler einen
Gutschein für ein Wellness-Wochenende.
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